"Mist! Verdammtes Ding!", fluchte Kensi, als sie versuchte, den Haustürschlüssel ins Schlüsselloch zu pressen.
KRACK! Er brach ab.
"Verdammte Scheiße!", fluchte Kensi erneut und pfefferte die Schüsselüberreste auf den Boden. Sie griff zu ihrem Telefon und wählte Callens Nummer. Es piepste ein paar Mal, doch keinen nahm ab.
"Nochmal verflixt!"
Sie verstaute den restlichen Schlüsselbund in ihrer Handtasche und ging die Treppe des Apartementblocks hinunter.
Sie hatte gerade Dienstschluss gehabt, der letzte Fall war geklärt, und nun hatte sie sich auf einen gemütlichen Fernsehabend gefreut, an dem sie einfach nur vor der Glotze gehangen hätte und sich wer weiß, wie viele DVDs angesehen hätte. Aber das war dann wohl nur noch ein geplatzter Traum.
Sie ging die Straße entlang und überlegte, was sie jetzt tun könnte. Da fiel ihr etwas ein: Sie hatte ja noch eien Ersatzschlüssel versteckt!
Sie eilte schnell zurück und griff unter die Fußmatte. Darunter hervor zog sie einen kleinen Schlüssel und steckte ihn, nun etwas vorsichtiger, ins Schlüsselloch. Es klickte einmal, zweimal, dann ging die Tür auf.
"Gott sei Dank! Mein Abend ist gerettet!", freute sie sich undließ ihre Tasche in die nächst beste Ecke fallen.
Sie zog ihre Jacke aus, legte sie auf den Sessel in ihrem Wohnzimmer und ging in die Küche, um sich eine Pizza in den Backofen zu schieben.
Doch ehe sie auch nur das Gefrierfach öffnen konnte, hörte sie ein klirrendes Geräusch.
"Hallo? Ist da jemand?", rief sie.
Keine Antwort. Sie ging zu ihrer Jacke und zog ihre Waffe heraus. Dann ging sie vorsichtig in alle Zimmer, um zu sehen, ob da jemand war. Sie konnte niemanden erkennen. Sie ging zurück ins Wohnzimmer. Dor stand eine Person, ganz ins Schwarz. Selbst ihr Gesicht war verdeckt, sodass Kensi es nicht erkennen konnte.
"Wer sind sie?", fragte sie, die Waffe auf seine Brut gerichtet.
Die Gestalt sagte nichts sondern ging auf Kensi los. Sie drückte den Abzug ihrer Waffe, doch es löste sich kein Schuss. Die Person war schon bei ihr und riss ihr die Waffe auf den Händen. Sie holte aus, um Kensi zu schlagen, doch Kensi war schneller und duckte sich. Dann rollte sie sich auf den Rücken, weg von der Gestalt.
"Verdammt, was wollen sie?", fragte Kensi ernst und wütend. So viel zu ihrem gemütlichen Fernsehabend...
Sie versuchte, den Kerl abzuwehren, doch es gelang ihr einfach nicht. Schließlich flüchtete sie in die Küche und versteckte sich hinter der Kücheninsel.
Sie lauschte und hörte, wie jemand in den Raum kam. Die NCIS-Agentin kniff die Augen zusammen und überlegte ernsthaft, was sie als nächstes tun könnte. Ehe sie aus ihrem Versteck kriechen konnte, spürte sie einen Stich in ihrem Hals. Dann wurde alles schwarz...

G. Callen saß vor seinem Schreibtisch und starrte finster auf den Stapel Akten, der sich vor ihm auftürmte.
"Mann, das darf doch nicht wahr sein...", brummte er verärgert.
"Doch G. Das gehört alles dir! Ein Geschenk von Hetty!", grinste Sam Hanna gehässig. "Willst du nicht ein paar abhaben? Das wäre...", "Nein! Das ist deine Aufgabe G.!", gab Sam genervt zurück. Callen seufzte und sah sich im Raum um. Gerade kam Eric die Treppe runter, genau auf das Team zu.
Callen öffnete gerade den Mund, doch Eric war schneller: "Nein! Ich bin hier nur der Technik-Freak. Ich bin nicht dafür zuständig, DEINE Akten zu sortieren!" Callen seufzte nochmal und sagte dann, während er den Kopf langsam zu Kensis Tisch drehte: "Kensi kannst du nicht...Wo ist Kensi?"
Sam sah ihn erstaunt an und sah ebenfalls zu dem leeren Schreibtisch, auf dem gerade mal eine Akte von einem abgeschlosenem Fall lag.
Eric sah auf seine Uhr und murmelte: "Hm, normalerweise ist sie doch immer pünktlich..."
"Sie hat noch 4 Minuten!", gab G. zurück, als er auch auf seine Uhr sah. Doch auch er war besorgt. Normalerweise war Kensi immer eine halbe Stunde vor Dienstbeginn anwesend, doch heute war sie nicht da.
"Wir warten noch bis...sagen wir, wenn sie in einer halben Stunde nicht da ist, dann gehen wir sie suchen!", schlug Callen vor. "Suchen! Wo soll sie denn sein?", gab Sam spöttisch zurück.
"Wo soll wer sein?", fragte eine Stimme an der Treppe. Es war Hetty, die anscheinend einen Teil des Gesprächs mitbekommen hatte.
"Ähm...Kensi ist noch nicht da. Wir...", "Wollten sie suchen gehen, wenn sie nicht kommt. Soviel habe ich mitbekommen. Und, dass sie, Mr. Callen, ihre Arbeit an andere abschieben wollen!", gab Hetty mit strengem Blick zurück. Callen sah peinlich berührt auf den Boden und hielt sich die Hand vor den Mund. Eric musste sich stark zusammenreißen, um nicht loszuprusten.
"Und sie, Mr. Beal, haben sie nicht auch noch Arbeit?", fragte Hetty Eric mit eindringlichem Blick.
"Ja, Ma'am...", meinte Eric angespannt und flitzte hoch in sein eigenes Büro.
"Okay, Hetty, aber Kensi war noch nie zu spät hier! Das ist wirklich noch nie vorgekommen, seit sie hier arbeitet, und das ist schon eine ganze Weile!", meinte Callen mit beunruhigtem Unterton.
"Okay, ich schlage vor, sie fahren jetzt zu ihr und sehen nach, ob sie zu Hause ist. Aber rufen sie sie vorher erstmal an.", schlug Hetty vor und ging wieder in ihr Büro.
"Okay, cih ruf sie mal an...", seufzte Callen und zog sein Handy aus der Tasche. Er wählte Kensis Nummer, wartete, bis es ein paar Mal getutet hatte und stellte dann auf Lautsprecher:
Hi, hier ist die Mailbox von Kensi Blye. Bitte hinterlassen sie eine Nachricht, ich rufe garantiert zurück.
"Mist...Wir fahren zu ihr", meinte Sam und stand auf. "Aber hallo!"

Callen und Sam waren noch nicht oft bei Kensi gewesen, aber oft genug, um zu wissen, wo sie wohnte. "Denkst du, ihr ist was passiert?", fragte Sam, als sie gerade aus dem Auto stiegen.
"Werden wir gleich sehen. Aber ich hoffe nicht...", gab Callen trocken zurück und ging auf das Haus zu, in dem Kensi wohnte.
Die Tür war offen...
"Das ist kein gutes Zeichen...", murmelte Sam und schob die Tür leise auf. Drinnen sah es fürchterlich aus: Die Möbel waren umgeworfen, alles lag versträut auf dem Boden. "Oh Gott...", murmelte Callen und zog seine Waffe. Sam tat es ihm gleich und folgte ihm vom Flur ins Wohnzimmer. Dort sah es noch schlimmer aus. Der Sessel war umgeworfen worden, der Sofatisch aus Glas war zerbrochen, eine Stehlampe war umgeworfen und flackerte.
"Das sieht übel aus...Kensi?!", rief Callen unsicher. Keine Antwort.
"KENSI!", rief auch Sam und die beiden suchten in der ganzen Wohnung nach ihren Kollegen. Schließlich kamen sie in die Küche, den Ort, der am wenigsten beschädigt war.
Auf dem Boden lag eine kleine Spritze, die voll und ganz leer war.
"Das bringen wir ins Labor. Die sollen herausfinden, was da drinnen war.", seufzte Callen und sah sie die Spritze genauer an.
"An der Nadel kklebt etwas Blut. Reicht hoffentlich noch für 'nen DNS-Abgleich..."
Sam sah sich nochmal um.
"Ihre Waffe lag im Wohnzimmer. Das Magazin war leer. Denkst du, sie...", "Warte, aber wie ist er hier rein gekommen? Die Fenstern sind alle zu, die Tür ist nicht beschädigt...Also, wie?", fragte Sam.
"Hatte sie nicht einen Ersatzschlüssel unter der Fußmatte?"
"Jap, stimmt. Los, komm. Wir müssen wieder zurück!"; sagte Callen und sie ginen aus der Wohnung.

"Callen, Hanna, wo ist Kensi?", fragte Hetty, als sie wieder im Büro waren. Callen seufzte und Sam antwortete: "Wissen wir nicht. Ihre Wohnung war verwüstet und wir haben das hier gefunden."
Er hielt eine plastiktüte mit der Spritze darin hoch.
"Das kommt ins Labor. Ich habe ein ungutes Gefühl bei der Sache...", murmelte Hetty besorgt.
"Wobei denn?", meldete sich Eric, der hinter Callen aufgetaucht war.
"Kensi ist verschwunden...", sagte Sam knapp. "Und bevor du fragst: Nein, nicht einfach so verschwunden, wir glauben, sie wurde entführt.", fügte Callen hinzu, als Eric schon den Mund öffnete, um etwas zu sagen. Er schloss den Mund wieder und blickte seine Kollegen geschockt an.
"Du verarscht mich, oder G.? Das...", "Ist kein Scherz, Eric. Du kannst uns einen Gefallen tun, indem du das hier ins Labor bringst! Sofort!", sagte Callen und drückte Eric die Tüte mit der Spritze in die Hand. "Ich eile, Chef!", rief Eric, während er in Richtung Labor rannte.

Callen und Sam saßen an ihren Schreibtischen. Neben ihnen lehnte Nate an der Tischkante und die drei warteten auf Eric mit den Laborergebnissen.
"Was denkt ihr? Ist die DNS von Kensi?", fragte Nate die beiden NCIS-Agenten. "Ich meine, sie kann ja gut auf sich aufpassen und so, aber denkt ihr...", "Nate, halt einfach mal für 5 Minuten deine Klappe...", seufzte Callen und lehnte sich an die Lehne seines Bürostuhls. In diesem Moment kam Eric durch die Tür gerast und rannte auf die drei Wartenden zu.
"Eric! Warum hat das so lange gedauert!?", fragte Sam erwartungsvoll.
"Ich wollte, das die das drei Mal überprüfen! Und...", "Warum das denn?", fragte Nate ahnungslos. Callen sah ihn mit einem Blick an, der aussagte Klappe halten! und drehte sich wieder zu Eric um.
"Die DNS...ist von Kensi. Und das Mittel in der Spritze war ein starkes Betäubungsmittel, den Namen kann ich nicht aussprechen. Aber es hat eine ähnliche Wirkung wie Chloroform: Du wirst binnen weniger Sekunden bewustlos, sogar noch schneller als bei Chloroform. Du bist ungefähr 10 Stunden ohnmächtig und wenn du aufwachst dann dröhnt dir der Schädel.", erklärte Eric.
"Okay, dann müssen wir auf jeden Fall von einer Entführung ausgehen.", meinte Callen.
"Ach ja! Ich war noch im Internet, als die im Labor das Mittel analysiert hatten und grade an der DNS waren. und ich hab herausgefunden, dass die Mafia dieses Mittel manchmal verwendet. Denkt ihr...", Eric stockte und sah Sam und G. an.
"Die Mafia...Ich will keine voreiligen Schlüsse ziehen. Wir warten ab. Die würden keine NCIS-Agentin entführen, ohne einen Grund zu haben. Die wollen sicher irgendwelche geheimen Staatsdaten oder so, und um die zu bekommen, werden die uns kontsaktieren müssen, also warten wir erstmal ab und hoffen, dass die ihr nichts tun...", meinte Callen.

Es war fast vollkommen dunkel, und nur ein kleiner Lichtstrahl schien in den Raum. Kensi öffnete vorsichtig die Augen. Ihr Kopf tat höllisch weh.
"Boah, verdammt...", stöhnte sie. Sie wollte ihren Arm heben, doch es ging nicht. Sie wartet einen Moment, bis sich ihre Augen an das dunkle gewöhnt hatten. Dann sah sie sich um.
Der Raum, in dem sie war, war leer. Vollkommen leer. Sie saß auf einem Stuhl, ihre Arme waren mit Stricken an die Armlehnen gefesselt, einmal an den Handgelenken, und an den Ellenbogen.
Ihre Fußgelenke waren an die vorderen Stuhlbeine festgebunden und sie konnte sich fast nicht bewegen, da auch um ihren Bauch ein Seil führte, dass sie an der Stuhllehne befestigte.
Sei versuchte, sich nach vorne zu beugen, doch dei Fesseln waren ganz schön fest. Sie bewegte Ihre Finger, die schon taub geworden waren, um sie wieder spüren zu können. Plötzlich schlug eine Türe auf, die Kensi erst gar nicht bemerkt hatte. Ein Mann kam rein, und hinter ihm ein weiterer. Dieser hatte eine schwarze Basebalmütze auf dem Kopf, der andere trug ein schwarzes Kapuzenshirt.
"Na also, du bist wach!", sagte der mit dem Basecap.
Kensi antwortete nicht. Sie sah die beiden nur finster an.
"Was ist denn los? Hat es dir die Sprache verschlagen?", fragte der andere gehässig.
Kensi blickte wütend zurück. "Na komm schon! Ich habe deine Stimme seit Stunden nicht mehr gehört!", "Marc, lass sie doch, wenn sie nicht will! Sie kan sich das ganze auch aufsparen, bis sie uns die Informationen gibt.", grinste der mit dem Basecap. Der andere, Marc, antwortete nur: "Dann beginnen wir doch gleich."
"Was wollen sie?", fragte Kensi ernst. Sie wollte ihre Angst nicht zeigen.
"Also, wir haben mitbekommen, dass ihr vor kurzem 'ne ganze Menge Kokain in euer Quartier geliefert bekommen habt...", begann Marc mit gehässigem Unterton.
"Lassen sie mich raten: Das wollen sie haben?", fragte Kensi tonlos zurück.
"Gut geraten! Und du wirst uns das beschaffen, Kleine!", grinste der Basecap-Typ.
Er ging aus dem Raum und sagte an seinen Komplizen gewandt: "Kümmer du dich um sie. Ich hab noch was zu tun!"
Marc grinste zu Kensi hinüber. Er zog ein Handy aus der Tasche. Es schien ein Wegwerfhandy zu sein. Er wählte schnell eine Nummer und sagte nach einigen Momenten: "Stellen sie mich bitte zu Agent Sam Hanna durch."
Kensi sah ihn fassungslos an. "Das...", "Scht! Klappe halten!", unterbrach Marc sie und wartete weiter. Schließlich drückte er einen Knopf und Sams Stimme ertönte.
"Hanna?"
"Hallo, Agent Hanna! Ich habe hier jemanden, den sie vielleicht schon suchen!", sagte Marc in den Hörer.
Wovpn sprechen sie? Wer sind sie?"
"Los, sag was, Kleine!", sagte Marc und hielt Kensi das Handy vor ihr Gesicht.
"Sam?", sagte sie zögerlich.
"Kensi? Verdammt, wo steckst du?"
Ehe Kensi antworten konnte nahm Marc das Handy wieder an sich und sagte: "Sie wird ihnen nichts mehr sagen können, wenn sie uns nicht besorgen, was wir wollen!"
"Und was zur Hölle wollen sie?"
"Die Drogen! Los, sag's ihm, Kensi...", grinste Marc gehässig und hielt Kensi wieder das Telefon hin.
"Die Drogen, die vor zwei Wochen eingeliefert wurden. Sie wollen sie haben, sonst..."
"Ganz genau! Die Kleine begreift schneller, als sie, Agent Hanna!"
"Okay, und wo sollen wir die Drogen hinbringen?"
"Hey, wow! Ganz langsam, Bulle! Ich bin noch nicht fertig! Wer hat denn gesagt, dass die Drogen das einzige ist, was wir wollen?"
Kensi sah ihn unsicher an und lauschte weiter, was Sam dazu sagen würde.
Was wollen sie denn noch?"
"Waffen! Ohne wären wir ziemlich aufgeschmissen, findest du nicht auch, Kensi?", fragte Marc und strich ihr mit einer Hand übers Haar. kensi wich mit dem Kopf zurück
"Und warum, wenn man fragen darf?"
"Das tut nicht zur Sache! Bringen sie uns das Zeug, oder ihre Kollegin geht drauf! Und je länger sie uns warten lassen, desto mehr leidet Kensi...."
Dann klappte er das Telefon zu und pfefferte es auf den Boden.

"Verdammte Scheiße!", fluchte Sam und schlug mit der flachen Hand auf den Tisch.
"Was denkt ihr?", fragte Eric unsicher.
"Dass sie draufgehen wird, wenn wir nicht bald was unternehmen!", gab Callen genervt zurück.
"Hey! Daran dürfen wir jetzt gar nichtr denken! Aber was sollen wir tun? Die Drogen können wir ihnen ja nicht so einfach geben, und die Waffen erst recht nicht!", meinte Sam.
"Wir müssen rausfinden was die mit den Drogen und den Waffen vorhaben, dann können wir sehen, wie wir das ganze anstellen...", meinte Callen abwesend.
"Und wenn einer von euch undercover rein geht?", schlug Eric vor. Er meinte diese Idee toternst.
"Okay, dann geh ich", meinte Sam.
"Nein, er kennt dich. Sonst hätte er dich nicht angerufen. Ich gehe. Ich sag' Hetty Bescheid.", antwortete Callen aufrichtig und verließ schnell den Raum, damit ihm keiner wiedersprechen konnte.

"Hetty? Kann ich sie sprechen?", fragte G. als er den Kopf in Hettys Büro steckte.
"Sicher doch! Eric hat mir gerade gesagt, was passiert ist."
"Wie, er war vor mir hier? Ich...", "Er kennt alle Abkürzungen. Setzen sie sich.", sagte si und zeigte auf einen Stuhl, der ihr gegenüber stand.
"Und? Was sagen sie?", fragte er nach.
"Dass sie vollkommen verrückt sind, undercover zur Mafia gehen zu wollen!", meinte Hetty trocken.
"Woher wissen sie...?", "Eric hat mir die Laborergebnisse gebracht.", erklärte seine Chefin schnell und fuhr fort: "Ich habe schon alles geplant. Und bevor sie fragen: Ja ich stimme zu, auch wenn ich die Idee ziemlich riskant finde.", sagte Hetty und sah ihn dabei eindringlich an.
"Ich will Kensi nur wiederfinden, da ist mir die Tatsache, dass wir es mit der Mafia zu tun haben, egal!", antwortete Callen trocken.
"Na schön. Ihr Name wird Oliver Preston sein. Sie habe mitbekommen, dass die Leute da eine Aktion planen, und wollen wissen, wie, wo und was sie planen.", begann Hetty zu erklären.
"Und Oliver Preston will mitmachen, oder was?", fragte G. vorsichtshalber nach.
"Genau, und wenn sie herausgefunden haben, was sie wollen und wofür sie Kensi brauchen, dann sagen sie uns bescheid.", fügte Hetty hinzu und Schob Callen eine kleine Kiste zu.
Er öffnete sie und hielt einen Personalausweis in den Händen. Darauf war sein Foto, der Name, der darauf stand war Oliver Preston.
"Wow, wie ging das so schnell?", fragte er verblüfft.
"Ich habe so meine Kontakte", grinste hetty, "Okay, sie brauchen noch...den hier!", Sie zog einen dunklen Ledergeldbeutel aus ihrer Schreibtischschublade und gab ihn G.
"Alles was sie brauchen, für den Fall, dass man sie durchsucht. Und eine andere Waffe brauchen sie auch. Die wissen schon alleine an ihrer Waffe, dass sie ein Cop sind.", meinte Hetty streng. Sie drückte ihm eine Waffe in die hand, sie glänzte silbern und hatte einen großen lauf, war dennoch federleicht.
"Was ist das denn für eine? Ist die neu auf dem Markt?"
"Ganz neu. Die bekommt man nur über spezielle Kontakte.", meinte Hetty, "Jetzt gehen sie. Ich habe schon den Standort dieser Schweine ausfindig gemacht." Sie drückte Callen einen Zettel in die Hand mit einer Adresse drauf.
"Los jetzt!", drängte sie und schob ihn zur Tür hinaus.

Callen, der jetzt den Namen Oliver Preston trug, stand mitten im Industriegebiet von L.A. und sah sich um. Vor ihm war eine riesige Lagerhalle, die anscheinend aus mehreren großen Räumen bestand. Er stieg aus dem Wagen und ging auf das große Gebäude zu.
Der Eingang war verglichen mit dem restlichen Gebäude sehr klein. Es war eine einfache Tür und Callen bezweifelte, dass es darin wie eine Lagerhalle aussehen würde.
"Stop, kein Zutritt!", sagte ein gut gebauter, großer Mann mit schwarzem T-Shirt und Glatze.
"Ich will deinen Boss sprechen...", konterte Callen trocken.
"Ach ja, und wer will das? Wer bist du?"
"Ich bin Oliver Preston. Ich habe gehört, dein Boss plant was Großes. Ich will mit ihm drüber reden!"
Der Mann schnaubte nur und öffnete dann die Tür einen Spalt um hineinzuschreien: "Hey, Lorenzo! Hol Marc her! Da is so 'n Kerl, der mit ihm reden will!"
Er schloss die Tür und sah Callen an.
"Ich will deinen Ausweis sehen.", verlange er und streckte die Hand aus.
Callen hob sein T-Shirt hoch, um den Geldbeutel aus seiner Hosentasche zu ziehen. Am Hosenbund hatte er seine Waffe befestigt.
"Willst du die auch noch?", fragte er, als der Glatzkopf ihn entsetzt anstarte. Er nickte und Callen zog die Feuerwaffe heraus uund drükte sie ihm in die Hand, dann zog er den gefälschten Ausweis aus einem Fach in dem Geldbeutel.
"Gut...", sagte er, als plötzlich die Tür aufging. Ein Mann stand darin, er war Mitte 30, hatte kurze, dunkelbraune Haare, einen Drei-Tage-Bart und ein schwarzes Kaputzenshirt an.
Er gab seinem Türsteher ein Zeichen, dass er hineingehen sollte.
"Was wollen sie?", fragte Marc genervt.
"Ich will euch helfen", begann Callen ruhig. "Ich habe gehört, dass ihr 'ne ganz große Sache plant. Ich will dabei sein."
Marc grinste und sagte dann: "Ach ja, und wo hast du das gehört?"
"Ich habe so meine Kontakte. Alles weitere ist egal. Ich will nur mitmachen. Ich könnte euch sehr behilflich sein."
Marc sah ih skeptisch an: "Und woher weiß ich, dass ich dir vertrauen kann?"
"Sonst wäre ich doch wohl kaum hier, oder? Was dachtest du, woher ich kommen würde?", fragte Callen eine Gegenfrage.
"Hm, na gut. Komm mit!", bat Marc und öffnete die Tür.

Callen hatte Recht gehabt: drinnen sah es ganz und gar nicht nach Fabrikhalle aus.
Es standen überall Möbel, meistens Sofas und Sessel. Es gan drei verschiedene Türen, die alle in andere Räume führten.
"Los, komm mit. Wir gehen irgendwo hi, wo wir ungestört reden können.", bot Marc an und führte Callen in einen der Räume, ganz links in der großen Eingangshalle.
Der Raum war weder klein noch groß. Darin gab es eine weitere Tür, die allerdings geschlossen war.
"Setz dich.", sagte Marc und zeigte auf einen Stuhl, der mitten ihm Raum stand. Callen zögerte, nahm jedoch Platz, als Marc sich auf einen anderen Stuhl setzte.
"Also, was habt ihr vor?", fragte Callen drauf los.
"Das tut erstmal nichts zur Sache. Wir haben mitbekommen, dass der NCIS Drogen geliefert bekommen hat, die er bei einer Ratzia sichergestellt hat. Das waren unsere Drogen und wir wollen sie zurück. und wir wollen wissen, wo sie aufbewahrt werden. Außerdem brauchen wir für unseren Plan Waffen, und wie es der Zufall will, haben die beim NCIS eben gute Maschienengewehre und die wollen wir auch haben.", erklärte Marc schnell.
"Alles klar, und wie wollt ihr das herausbekommen? Wenn ihr doch keine Ahnung habt, wo das Zeug ist?", fragte Callen zögerlich.
"Hm, ich hatte gehofft, dass du das fragst! Da haben wir unsere ganz eigene Quelle. Und wenn sie erst spricht, dann wird die Sache ein Kinderspiel.", grinste Marc gehässig und erhob sich. Er ging auf die verschlossene Tür zu, zog einen Schlüssel und schloss auf.
"Na komm schon!", sagte er zu Callen, der sich erhob und zur Tür ging.
Er schob sich durch den Türspalt und betrat den Raum. Als er sich zu Marc umdrehte, sah er, wer die Quelle war.Vor ihm, gefesselt auf einem Stuhl, saß Kensi und blickte Marc finster an.
Als sie Callen entdeckte, hätte sie fast einen Fehler begangen und seinen Namen gesagt, doch sie blieb still und sah auch ihn finster an.
"Und wer ist die Kleine?", fragte 'Oliver'.
"Soweit ich weiß ist ihr Name Kensi Blye, sie ist beim NCIS und wird uns verraten, wo die Waffen und die Drogen sind.", grinste Marc gehässig.
"Das denkst du vielleicht...", murmelte Kensi leise.
"Hm...kann ich mit ihr alleine reden, Marc?", fragte Callen den Maifoso. Der sah ihn skeptisch an, nickte dann aber und ging aus dem Raum.
"Klopf drei Mal, wenn du raus willst", sagte er und schloss die Tür ab.
"Gott sei Dank, Callen!", flüsterte Kensi erleichtert. "Ich bin so froh, dich zu sehen!"
"Scht! Okay, hör mir zu!", begann Callen und kniete sich vor sie.
"Sei vorsichtig! Ich weiß nicht, wie weit dieser Kerl da geht! Er hat was Großes vor, das weiß ich. Ich werde undercover hier bleiben. Aber ich kann dir nichts garantieren.", begann Callen und Kensi hörte ihm aufmerksam zu.
"Du darfst dir hier nichts Großes erlauben, hörst du? Wenn du ihn provozierst, wird das Konsequenzen haben! Deswegen wil ich, dass du nur redest, wenn es nötig ist!", bat G. seine Kollegin.
Sie nickte nur. "Ich werde jetzt etwas sagen, was vielleicht total bescheuert klingt aber bitte, reiß dich zusammen!", flüsterte er nochmal leise und erhob sich dann. Er ging auf die Tür zu und klopfte drei Mal.
"Und? Was wolltest du?", fragte Marc neugierig.
"Ich hab sie ausgehorcht! Was dachtest du denn?", fragte Callen grinsend.
"Haha, das glaubst du doch wohl selber nicht! Ich hab es schon auf die weiche Methode nicht hinbekommen! Und du willst mir weiß machen, du hättest sie weichgekriegt?"
Callen grinste und meinte dann: "ich habe nicht alles aus ihr herausbekommen, aber ich weiß, dass sie eine von der harten Sorte ist. Sie ist nicht leicht zu knacken, aber es ist nicht unmöglich."
Marc sah ihn interessiert an.
"Was meinst du mit 'der harten Sorte'?", fragte er.
"Ich an deiner Stelle, würde aufpassen, dass sie sich nicht befreien kann. Sonst seit ihr ziemlich aufgeschmissen...", seufzte 'Oliver' und sah zu Kensi, die alles hören konnte.
Sie hätte ihm wahrscheinlich eine geklebt, wenn sie nicht an einem Stuhle festgebunden gewesen wäre.
"Hm, vielleicht hast du recht...Und? Redet sie?", fragte Marc weiter.
Callen schüttelte den Kopf. "Kein Ton. Das wird schwierig. Sie redet nicht. Nichts zu machen..."
"Hm, ich denke ich finde eine Lösung, Oliver.", grinste Marc gehässig.
"Hey, Lorenzo!", rief er und ein junger Bursche, um die 17 Jahre alt, kam angerannt.
"Was gibt's, Marc?", fragte er eifrig. "Ich will dass du mir was besorgst, mein Kleiner...", sagte Marc. "Was immer du willst!", sagte Lorenzo und sah den Mafioso erwartungvoll an.
"Ich will, dass du mir ein Messer besorgst, Streichhölzer und Zigaretten. Und zwar schnell. ich will unseren Plan endlich in die Tat umsetzen!", knurrte Marc und sah wütend zu Kensi.
"Mal sehen, wie hart sie wirklich ist!"

Kensi saß auf dem Stuhl und dachte nach.
Callen hatte ihr gesagt, sie solle einmal nicht frech sein. Mist!Wenn sie unsicher war wurde sie ziemlich oft frech.
"Man was hat der nur vor...?", fragte sie sich leise.

Callen stand Marc gegenüber.
"Was hast du mit ihr vor?", fragte er vorsichtig, allerdings ließ er sich nichts anmerken.
"Hm, ich versuche sie zum reden zu bringen. Die sanfte Methode hat ja nicht angeschlagen.", antwortete Marc knapp. Callen sah ihn unsicher an.
"Ach ja?"
"Ja, ich gebe ihr dann noch eine Chance, aber wenn sie dann nicht redet....", seufzte Marc und setzte sich hin.
"Willst du zusehen?", fragte er noch und sah zu 'Oliver' hoch, der unruhig auf seinen Fingern herumknetete.
"Hm...nein, ich mus noch ein paar Sachen erledigen und besorgen. Aber ich komme morgen nochmal. Ich will wissen, was sie gesagt hat....", meinte Callen entschlossen.
"Darf ich dann meine Waffe wiederhaben?", fragte er, als er den Bodyguard am Ausgang entdeckte.
"Klar doch. Ich glaube, du bist vertrauenswürdig!", meinte Marc lächelnd und winkte den Kerl her, der Oliver daraufhin seine Waffe zurückgab.
"Danke, Mann.", murmelte Callen dem Großen zu und steckte sich die Kanone unter den Gürtel.
"Okay, ich komme morgen früh um 7 Uhr hier her.", meinte er und ging in Richtung Ausgang.
"Okay, und sei bitte pünktlich!", rief Marc ihm nach.
"Bin ich immer!", antwortete Callen, ehe er durch die Tür verschwand. Marc seufzte. In diesem Moment kam Lorenzo angerannt, in der Hand hatte er eine mittelgroße Tüte.
"Hab alles gefunden! Mein Onkel hat einen Bekannten, der verkauft die besten Messer in der Stadt!", grinste der Junge.
"Gut gemacht. Geh zu deinem Vater. Erledige deine Hausaufgaben!", grinste Marc zufiedden. Lorenzo stellte die Tüte auf den Boden und flitzte davon.
Marc nahm die Tüte und öffnete sie. Er zog eine dunkelbraune Plastikschachtel hervor und klappte sie auf.
Darin lag ein Messer, es schien ein Jagdmesser zu sein, dessen Klinge glänzte und es schien sehr scharf.
"Guter Junge...", murmelte Marc zufrieden und erhob sich.
Er ging zur Tür, die er vor wenigen Minuten verschlossen hatte und schloss sie wieder auf.
Kensi sah ihn verbittert an, als er eintrat.
"So, Kleine. Ich gebe dir noch eine letzte Chance. Wenn du jetzt freiwillig redest, dann wirst du richtig froh darüber sein...aber wenn nicht..."
"Eher sterbe ich, als ihnen das zu verraten!", knurrte Kensi wütend.
"Hm, na dann...", grinste Marc gehässig und klappte die Box wieder auf und holte das Messer heraus.
"Wow, der Junge hat ganze Arbeit geleistet!", sagte er zu ihr. Er klappte das Messer auf und die schwarfe Klinge glänzte im leichten licht, dass durch einen kleinen Fensterspalt in den Raum fiel.
"Sicher, dass du es mir nicht verraten willst?", fragte Marc, als er Kensis entsetzten Gesichtsausdruck sah. Doch sie schüttelte den Kopf.
Er ging bedrohlich auf sie zu, das Messer fest in der Hand. Er blieb neben ihr stehen und sah prüfend auf ihren Arm.
"Na dann...", sagte er. Er legte die Klinge auf ihrer Haut ab und drügte die Spitze tief in ihre Haut. Kensi verkrampfte jeden Muskel in ihrem Körper, kniff die Augen zusammen und versuchte, die Nerven zu behelten, um nicht loszuschreien. Der Schmerz war so unerträglich.
Dann zog er das Messer nach unten, sodass es einen tiefen Schnitt in ihre Haut machte. Sie stöhnte hoch auf vor Schmerz.
Blut ströhmte ihren Arm hinunter dun tropfte auf den Boden.
"Na? Willst du es mir nicht lieber verraten?". fragte Marc nach. Kensi schüttelte den Kopf. Dann fuhr er fort...

Als Callen bei seinem Wagen war, nahm er sein Handy aus der Tasche. Er hatte gerade Lorenzo gesehen, wie er nach Hause gekommen war. Er wählte Sams Nummer und wartete, bis er sich meldete.
"Hanna?"
"Sam! Ich bins!", sagte Callen beunruhigt.
"G.! Gott sei Dank! Was hast du herausgefunden? Geht es Kensi gut?"
"Ja bisher schon. Aber nicht mehr lange! Die Kerle werden alles versuchen, um von ihr zu erfahren, wo die Waffen und die Drogen sind! Wir müssen sie so schnell wie möglich da raus holen!", rief Callen in den Hörer und stieg währenddessen in den Wagen.
"Was? Warte, wie meinst du das?"
"Der wollte, das sein handlanger ein Messer, Zigaretten und Streichölzer besorgt. Er wird sie foltern, bis sie mit den Informationen rausrückt! Ich komme zu euch, dann erkläre ich euch alles Genaueres!", sagte G. und legte auf. Er nahm den Schlüssel und fuhr zurück zu den anderen.

Callen stieg aus dem Wagen und rastete die Treppe hoch, wo die anderen schon auf ihn warteten.
"Callen! Was hat so lange gedauert?", fragte Eric, als G. in den Raum stürmte.
"Stau, wir sind hier immernoch in LA, vergiss das nicht.", stöhnte Callen und setzte sich zu Sam.
"Was ist jetzt?", fragte der und sah Callen erwartungsvoll an.
"Weiß ich nicht, aber eines weiß ich ganz genau. Wir müssen sie da raus holen! Wenn sie ihnen nicht sagt, wo das Zeug ist, dann ist sie so gut wie tot!", seufzte Callen und stützte seinen Kopf auf der Tischplatte ab.
"Nein, ist sie nicht. Wann haben sie vor, wieder dahin zu gehen?", fragte eine Stimme hinter ihnen. Es war Hetty.
"Morgen um 7 Uhr, aber bis dahin...", "Werden wir sie retten können! Sie nehmen morgen früh Sam und ein SWAT-Team mit zu der Lagerhalle, dann werden sie diesem Marc mal gehörig die Meinung geigen!"
Callen brachte sogar ein Lächeln zu Stande. Aber er wurde sofort wieder toternst.
"Was denkst du?", fragte Eric neugierig.
"Ich denke nur...wenn ihr irgentwas pasiert, dann bin ich alleine daran schuld...", seufzte Callen schuldbewusst. "Ach was, du hast doch...", "...Alles nur noch schlimmer gemacht...", seufzte Callen und sah zu Boden.
"Das wird sich zeigen, Kumpel", meinte Sam, legte seinem Kollegen flüchtig die hand auf die Schulter und erhob sich.
"Ich geh' alles vorbereiten.", meinte er und Eric ging ihm nach. Jetzt waren Hetty und G. alleine.
"Warum denken sie...", "Ich will nicht drüber reden...", unterbrach Callen sie und stürmte aus dem Raum.
"Auch gut..."

Der Morgen kam schneller, als G. es erwartet hätte. Er war die ganze nacht im Büro gewesen und hatte den Aktenstapel vernichtet. Er konnte einfach nicht schlafen. Er hatte sich vorsichtishalber einen Wecker auf seinem Handy gestellt, falls er doch eingeschlafen wäre. Um 6 Uhr machte sein Handy komische Geräusche und er erhob sich. Geschlafen hatte er selbstverständlich nicht! Er erhob sich und ging nach unten zum Wagen. Vor dem Gebäude weihte Sam gerade das SWAT-Team über die Lage ein.
"...Und nicht vergessen: Wir haben eine Agentin da drinnen! Nur auf mein Kommando schießen!", wies er den SWAT-Männern an. Alle schienen noch recht jung zu sein, ohne viel Erfahrung.
"G.! Alles okay?", fragte er, als er seine Kollegen herauskommen sah.
"Ich fahr noch schnell nach hause und mach mich frisch. Wir treffen und um kurz vor 7 hr vor der Halle, verstanden?"
Mit diesen Worten ging Callen zu seinem Auto und fuhr nach Hause.

Die Zeit verging wieder rasend schnell. Callen hatte kaum wahrgenommen, dass er sich umgezogen und geduscht hatte.
Als er an die Lagerhalle kam, waren die anderen schon da. Eric war im Büro geblieben um dort die Stellung zu halten.
"Ich weiß, wo Kensi steckt. Ihr nehm euch die anderen vor, aber Marc gehört mir!", sagte er ernsthaft und nahm seine Waffe.
"Und was ist mit Schutzveste?", fragte Sam ungeduldig.
"Brauch ich nicht...", sagte G. knapp und ging voran.
"Der spinnt doch...G.!", rief er seinem Kumpel hinterher.
"Was denn?", fragte Callen genervt. "Ich weiß, dass sie dir viel bedeutet, aber du solltest dich trotzdem schützen!", meinte Sam ernst.
"Ich brauche das nicht, okay?!", gab Calen genervt zurück und ging auf den Eingang zu. Der Muskelprotz stand nicht davor.
"Da stimmt was nicht, Sam...", flüsterte Callen unsicher.
"Okay, wir gehen rein...", sagte Sam und winkte 2 SWAT-Männer mit einem Rammbock zu sich. Sie brachen die Tür auf und stürmten hinein.

In der Halle war keine Menschenseele. Nicht ein Mann war da, von Marc und dem Türsteher ganz zu schweigen.
"Wo sind die...", wollte Sam anheben, doch dann wurde er durch das knattern eines Maschienengewehrs unterbrochen.
Sam schoss zurück, in die Richtung, aus der es kam. "Da ist ja der Türsteher!", rief Callen und schoss ebenfalls auf adas Muskelpacket. Nach einigen Schüssen brach er getroffen zusammen. Sam rannte auf ihn zu, kickte die Maschienenpistole weg und richtete seine Waffe auf ihn.
"Gesichert!", rief er und sah zu Callen.
"Geh du Kensi suchen! Ich komm hier klar."
Callen nicke und ging mit gezogener Waffe quer durch die große Halle, bis er zu der Tür kam, in die er mit Marc das erste Mal verschwunden war.
Da sah er die zweite Tür, der Schlüssel lag auf dem Tisch. Callen schnappte ihn sich und schloss damit vorsichtig die Tür auf.
Er bereitete sich darauf vor, hinter der Tür Marc anzutreffen, und dass kensi nicht da wäre. Doch es war nicht so.
Kensi saß immer noch auf dem Stuhl, gefesselt. Über ihrem Mund war ein Streifen Klebeband, ihre Augen waren mit einer Augenbunde verdeckt. Ihr linker Arm sah unfassbar grauenvoll aus: Überall Schnitte, die oft mehrere Zentimeter lang waren, dazwischen Brandwunden, die von Zitaretten stammten.
Sie hatte feuchte Wangen und atmete ungleichmäßig. Callen steckte seine Waffe in die Halterung und ging zu ihr, Er strich ihr vorsichtig die Augenbinde weg.
"Kensi...alles okay. Ich bin hier..", murmelte er beruhigend und zog ihr vorsichtig das Klebeband vom Mund. "G....", seufzte sie erleichtert.
Er zog ein Messer, sie schreckte merkwürdigerweise etwas zurück. "Ganz ruhig. ", murmelte Callen und schnitt zuerst die Fesseln an ihren Fußgelenken durch, dann die an ihrem Bauch, und zuletzt die an ihren Armen.
Sie wollte aufstehen, sackte aber gleich wieder zusammen. "Hey! Ganz vorsichtig!", sagte Callen streng und stüzte sie, sie kniete auf dem Boden, er vor ihr.
Er konnte eindeutig ein merkwürdiges Glitzern in ihren Augen erkennen, doch er wusste nicht, ob sie wütend war, oder ob es Tränen waren. Dann fiel sie ihm, ohne jede Vorwarnung um den Hals.
Er saß erst perplex da, doch dann schlang er seine Srme um ihren Körper und sagte leise: "Ist okay. Ich bin da...."
"Ich...hatte solche Angst...", murmelte sie so leise, dass nur Callen es hören konnte.
"Ich weiß...ich auch.", flüsterte er zurück.
"Wo sind die alle hin?", fragte er, als sie sich lösten.
"Callen...es tut mir so leid...", meinte sie nur und sah zu Boden.
"Was tut dir leid?", fragte er unsicher. "Ich...konnte einfach nicht mehr...ich hab's ihnen gesagt..."

"AAH!"
"Na los! Sag es mir, dann hört der Schmerz auf!", rief Marc und drückte die Zigarette noch fester auf ihre Haut, sodass es laut zischte.
"OKAY! Ich sag's ihnen! Aber hören sie bitte auf!", flehte Kensi und Marc warf sdie Zigarette weg.
"Na gut, dann sprich, sonst wirst du das doppelt bereuen!", knurrte Marc.
"Die Sachen sind beim Drogendezernat. In der Aservatenhalle. In den Regalen 76, 77, 78 und 79.", presste sie hervor.
"Gut, und die Waffen?", fragte Marc weiter.
"In...beim NCIS in den Hochsicherheitsräumen. Da kommen sie nur mit der Kombination ver Alarmanlagen rein..."
"Und wie lautet die Kombination?"
Kensi sah ihnfinster an. Auf ihrer Stirn glitzerten kleine Schweißperlen und sie atmete schwer.
Er zog das Messer und klappte es demonstrativ auf.
"445-784-655-9!", sagte Kensi schnell, ehe er ihr auch nur näher kommen konnte.
"Gutes Mädchen!"

Callen sah sie nur an. "Okay. Dann wissen wir wenigstens, wo sie sind...."
"Tut mir Leid...autsch!", stöhnte sie und griff sich an ihr Handgelenk.
"Los, komm. Wir müssen dich ins Krankenhaus bringen.", meinte Callen und führte Kensi aus dem Raum.
Sam kam ihnen entgegen, als sie gerade in die große Eingangshalle kamen.
"Mein Gott, Kensi...", murmelte er und schloss sie in die Arme.
"ich bring sie ins Krankenhaus, du rufst Hetty an. Sie sind auf dem Weg zur Aservatenhalle des NCIS und zu der des Drogendezernates! und sie kenne die Kombination!", sagte Callen hastig.
"Und woher kennen sie die?", fragte Sam unsicher.
Callen sah zu Kensi, die schuldbewusst auf den Boden sah.
"Mist...okay, ich sag ihr bescheid. Ich halte euch auf dem Laufenden!"